BETA

Investigatives Musiktheater
über die Macht von Big Tech
von Christiane Mudra und Dariya Maminova 



URAUFFÜHRUNG
17. Februar 2024, 
weitere Vorstellungen: bis 2. März 2024

Deutsche Oper Berlin, Tischlerei
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ZUM INHALT

Ein als Genie gefeierter Tech-Pionier wirbt für seine visionären Projekte, mit denen er die Lebensgrundlage der Menschen weltweit revolutionieren will. Eine Hackerin warnt vor der Machtakkumulation weniger globaler Konzerne und forscht zu künstlicher Intelligenz. Eine Politikerin treibt die Digitalisierung staatlicher Einrichtungen voran und ist mit den Herausforderungen von Desinformation, Daten- und Verbraucherschutz konfrontiert.

Technische Innovationen haben längst alle Lebensbereiche durchdrungen. Die Uraufführung BETA beleuchtet die Potentiale digitaler Tools, aber auch die Risiken, die etwa von intransparenten Datensätzen, Algorithm Biases und der Monetarisierung privater Nutzer*innendaten ausgehen. Inwieweit kollidieren die wirtschaftlichen Interessen und Methoden der Internet-Giganten mit ethischen und verfassungsrechtlichen Fragen? Können nationale und europarechtliche Regelungen die Macht transnationaler Tech-Konzerne wirksam regulieren? Wie können staatliche Institutionen und Einzelne die Interessen der Bürger*innen vor Willkür und Machtmissbrauch schützen?

Der Arbeit zugrunde liegt die investigative Recherche der Regisseurin und Autorin Christiane Mudra, die anhand von Leaks, Gesetzestexten, Interviews mit Expert*innen die Wechselwirkung von Tech-Konzernen, Politik und Gesellschaft untersucht. Dariya Maminova verwebt in ihrer Komposition kunstvoll Genres, mischt Live-Sound mit komplexer Elektronik und spielt dabei immer wieder mit den Grenzen unserer Wahrnehmung von analog und digital erzeugter Musik. Durch interaktive Abstimmungstools wird das Publikum dazu eingeladen, sich selbst zu den aufgeworfenen Fragen zu positionieren und den Fortgang der Aufführung mitzugestalten.

Presse

"Die Dystopie, die Autorin und Regisseurin Christiane Mudra in BETA entwirft, sie ist höchstens einen kleinen Schritt von unserer Realität entfernt. Tatsächlich strotzt das Stück nicht nur vor Referenzen an futuristische Popkultur, sondern auch vor Fakten. (...) Diese Detailtiefe ist kein Zufall. Investigatives Theater nennt Mudra ihren Ansatz, der auf journalistische Langzeitrecherchen und Arbeit mit Originalquellen setzt. (...) Verbraucherschutz, Datenschutzgrundverordnung, Digital Services Act, KI-Act – (...) funktioniert das als Musiktheater? Ja, es funktioniert. Dank der rasanten, mal bitterbösen, mal aberwitzigen Texte. Und dank einer musikalischen Inszenierung von Dariya Maminova, die unter die Haut geht. (...) Eine sehens- und hörenswerte Dystopie."

Ingo Dachwitz, NETZPOLITIK, 21. Februar 2024

“Für „Beta“ haben Regisseurin Christiane Mudra, Gründerin von investigative theater, und Komponistin Dariya Maminova eine 100-minütige, dichte Inszenierung auf der Basis einer langen Recherche entwickelt. Musiktheatral ist „Beta“ ein Hybrid aus Sprechtheater und gesungenen Partien. Alle Avatar-Figuren werden von Sänger:innen dargestellt, die Gesichtsbewegungen beim Singen werden getrackt. (...) Das führt zu Gänsehaut, wenn die Avatare plötzlich menschlich scheinen. (...) Technisch-musikalisch fantastisch."

Martina Jacobi, Die deutsche Bühne, 18. Februar 2024


"Wer aus dem bürgerlichen Theater verrätselte Botschaften mit der Pointe der Erhabenheit der menschlichen Seele gewöhnt ist, muss sich ganz schnell umgewöhnen. Christiane Mudra, die das Musiktheater „Beta“ erfunden und inszeniert hat, macht investigatives Theater. (...) Ihr Hauptthema: die Manipulation und Unterdrückung der Weltbevölkerung durch Tech-Konzerne. (...) die erste Umfrage wird – in das Stück bricht dabei ein pfiffiger Pseudo-Realismus ein – wegen einer Sicherheitslücke unterbrochen: Beta ist eben erst beta. (...) Schlüsselstellen des Musiktheaters in dieser hoch technisierten Aufführung sind die Auftritte zweier digital animierter Cyborgs auf den großen Leinwänden: (...) Sie werden großartig von den Sängerinnen Hye-Young Moon und Oleksandra Diachenko zu musikalischem Leben erweckt.“

Matthias Nöther, Berliner Morgenpost, 18. Februar 2024


"Die Dystopie, die Autorin und Regisseurin Christiane Mudra in BETA entwirft, sie ist höchstens einen kleinen Schritt von unserer Realität entfernt. Tatsächlich strotzt das Stück nicht nur vor Referenzen an futuristische Popkultur, sondern auch vor Fakten. (...) Diese Detailtiefe ist kein Zufall. Investigatives Theater nennt Mudra ihren Ansatz, der auf journalistische Langzeitrecherchen und Arbeit mit Originalquellen setzt. (...) Verbraucherschutz, Datenschutzgrundverordnung, Digital Services Act, KI-Act – (...) funktioniert das als Musiktheater? Ja, es funktioniert. Dank der rasanten, mal bitterbösen, mal aberwitzigen Texte. Und dank einer musikalischen Inszenierung von Dariya Maminova, die unter die Haut geht. (...) Eine sehens- und hörenswerte Dystopie."

Ingo Dachwitz, NETZPOLITIK, 21. Februar 2024

“Für „Beta“ haben Regisseurin Christiane Mudra, Gründerin von investigative theater, und Komponistin Dariya Maminova eine 100-minütige, dichte Inszenierung auf der Basis einer langen Recherche entwickelt. Musiktheatral ist „Beta“ ein Hybrid aus Sprechtheater und gesungenen Partien. Alle Avatar-Figuren werden von Sänger:innen dargestellt, die Gesichtsbewegungen beim Singen werden getrackt. (...) Das führt zu Gänsehaut, wenn die Avatare plötzlich menschlich scheinen. (...) Technisch-musikalisch fantastisch."

Martina Jacobi, Die deutsche Bühne, 18. Februar 2024

"Wer aus dem bürgerlichen Theater verrätselte Botschaften mit der Pointe der Erhabenheit der menschlichen Seele gewöhnt ist, muss sich ganz schnell umgewöhnen. Christiane Mudra, die das Musiktheater „Beta“ erfunden und inszeniert hat, macht investigatives Theater. (...) Ihr Hauptthema: die Manipulation und Unterdrückung der Weltbevölkerung durch Tech-Konzerne. (...) die erste Umfrage wird – in das Stück bricht dabei ein pfiffiger Pseudo-Realismus ein – wegen einer Sicherheitslücke unterbrochen: Beta ist eben erst beta. (...) Schlüsselstellen des Musiktheaters in dieser hoch technisierten Aufführung sind die Auftritte zweier digital animierter Cyborgs auf den großen Leinwänden: (...) Sie werden großartig von den Sängerinnen Hye-Young Moon und Oleksandra Diachenko zu musikalischem Leben erweckt.“

Matthias Nöther, Berliner Morgenpost, 18. Februar 2024


"Überforderung und Hoffnungslosigkeit machen sich breit, auch wenn es für uns nur ein Spiel ist. (...) dass man im Nationalitätenlotto Glück haben sollte, das wird überdeutlich."


Christiane Wechselberger, MÜNCHNER FEUILLETON, 10. NOVEMBER 2023

"die Investigativ-Theatermacherin Christiane Mudra hat für die Berliner Premiere (...) den mutmaßlich perfekten Ort gefunden: In ein jüngst saniertes, monumentales Treppenhaus des ehemaligen Flughafens Tempelhof ist ihr "interaktives Gesellschaftsspiel über Grenzen, Bürokratie und den Wert von Pässen" eingezogen.
Ein ausgeklügeltes Datensystem sorgt dafür, dass die ganz oben, im sechsten Stock, wissen, was die ganz unten bescheinigt haben. Fehlt etwas, geht's nicht weiter. Dann heißt es wieder: Schlangestehen, warten und erneut erklären, was man will."

Janis El-Bira, NACHTKRITIK, 30. NOVEMBER 2023

"Immer basieren die Arbeiten auf extensiver Recherche. Das zusammen mit dem immensen organisatorischen Aufwand, originellen Schauplätzen, technisch und zeitlich minutiös ausgearbeiteten Abläufen zeichnen die Inszenierungen Mudras aus. (...) angesichts der zahllosen Formulare, der Beamtensprache und der unverständlichen Regelungen kann man der Ohnmacht und Überforderung gar nicht entkommen.
Einmal mehr verlangt Regisseurin Christiane Mudra ihrem Publikum einiges ab an diesem Abend in den Transiträumen des alten Flughafens. Ein Ort, der kaum besser passen könnte, um sich mit Grenzen, Bürokratie und Staatsangehörigkeit auseinanderzusetzen – und der Frage, was ein Pass und der Mensch dahinter wert ist."


Amelie Sittenauer, TAZ, 2. Dezember 2023


Credits

Konzept, Recherche, Text und Regie: Christiane Mudra
Komposition: Dariya Maminova
Musikalische Leitung: Elda Laro

Kostüme: Sarah Silbermann
Avatare/CGI/VFX: Yavuz Narin
PollCube-Entwicklung: Markus Schubert
Dramaturgie: Carolin Müller-Dohle

Lou: Hye-Young Moon
Scarlett: Oleksandra Diachenko
Hannes: Youngkwang Oh
Julian Zapp: Simon Mantei
Untitled: Maya Alban-Zapata
Clara Sanders: Corinna Ruba

Flügel, Cembalo, Elektronik
Jessica Rucinski

Violine, Elektronik
Yukari Aotani-Riehl

Viola, Elektronik
Juan Lucas Aisemberg

Kontrabass, Elektronik
Martin Schaal

Schlagwerk
Thomas Döringer